FORSCHUNG
In einer prospektiven kontrollierten Evaluationsstudie an 247 Patienten wurden Wirkimpulse und Effektstärken durch psychophysische Exposition (PPE) auf einem Hochseilgarten untersucht. Untersucht wurden Hochseilbegeher und Nichtbegeher (Treatment as usual) in stationärer Behandlung. Acht spezielle Instrumente dienten zur Erfassung spezifischer Veränderungen (Kontrollüberzeugung, Angst, Depressivität, Selbstwirksamkeit).
Bei hoher Akzeptanz erzielten Patienten mit PPE signifikant höhere Besserungsraten bezüglich Gesamtbeeinträchtigung, Depressivität, State- und Trait-Ängsten, Kontrollüberzeugung, Selbstwirksamkeit. Die Hochseilteilnehmer erzielten starke Effekte > 0,8, wohingegen die Effekte der Nichtbegeher höchstens mittlerer Größenordnung waren (< 0,8).
Bei hoher Effektivität, Effizienz und Praktikabilität eignet sich dieses Verfahren für psychosomatische Behandlungskonzepte, Persönlichkeitsentwicklung und Coaching-Prozesse.
Schon mit den ersten Ergebnissen wurden die Grundlagen sichtbar, die den notwendigen Entwicklungsbedarf in der Gesellschaft deutlich machten. So wurden bereits im Jahr 2007 Mediziner, Therapeuten und Trainer auf der speziell dafür konstruierten Anlage der Klinik Wollmarshöhe aus- und weitergebildet. Die ärztliche/therapeutische Fortbildung wird nach wie vor regelmäßig an der Klinik Wollmarshöhe angeboten.
Die Erkenntnisse neuester Hirnforschung, Evolutionsbiologie und Psychologie bilden die Grundlage für neue, erfahrungsorientierte Methoden und Anwendungen in allen Bereichen, in denen Menschen kognitiv, emotional und aktional weiterentwickelt werden sollen. Die Zeit zum Handeln ist jetzt! Es ist notwendiger denn je.