Lehr- und Lern-Hochseilgärten

LEHR- UND LERN-HOCHSEILGÄRTEN


Therapeutischer Hochseilgarten -
ein Instrument

Hochseilgärten und Niedrigseil-Parcours sind klassische, effektive Instrumente, um kompakt und anschaulich Erfahrungen zu sammeln, zu verstehen und nachhaltig aus ihnen zu lernen.

Ein Lehr- und Lernhochseilgarten ist zunächst nur ein Instrument.

Er ist explizit für den erfahrungsorientiert-therapeutischen Bedarf konzipiert, aber erst die sinnvolle Arbeit mit dem Seminarteilnehmer darauf erzeugt Wirkimpulse. Das geschieht durch gut ausgebildete Hochseiltrainer und Hochseiltherapeuten.


Das Institut betreut und betreibt mehrere zertifizierte stationäre Hochseilgärten mit Schulungszentren, in denen, je nach Konzept und Bedarf, geschult sowie ausgebildet wird. Für das Seminarangebot vor Ort kommen mobile Ropes Courses zum Einsatz, die schnell und themenbezogen installiert werden können.


Neben dem Training für Wirtschaftsunternehmen, Institutionen und Schulen bietet das Institut auch Ausbildungsgänge zu Erfahrungstrainern und Hochseiltherapeuten an.

Hochseilgarten - ein mögliches Modul

Je nach Zielgruppe und Zielsetzungen variieren die Anlagen in ihrer Bauweise und Nutzbarkeit. Die Besichtigung eines nach neuesten Erkenntnissen und methodischen Erfordernissen konstruierten Lehr- und Lernhochseilgartens ist auf der Wollmarshöhe möglich. Hier wurde an der Stelle eines der ersten Hochseilgärten in Deutschland (der mittlerweile in die Jahre gekommen war) ein Hochseilgarten der zweiten Generation errichtet. Auch er besteht aus zwei Ebenen und ist viermal so groß wie das Urmodell. Auch Statik und Konstruktion sind verändert und entsprechen der EU-Norm. Ebenfalls entspricht die Erneuerung des Niederparcours den langjährigen Erfahrungen sinnvollen Vorgehens in Erfahrungstherapie und erfahrungsorientiertem Lernen.

Es muss kein Hochseilgarten sein …

Selbstverständlich kann die Methode auch in andere Lern- und / oder Arbeitsbereiche übertragen werden – es muss kein Hochseilgarten sein. Der Einsatz anderer effektiver Instrumente kann während der Planungsphase in einem Briefing erörtert werden.

Themenbeispiele / Ziele

  • Individuumsrelevante Themen
    • Vertrauen
    • Konzentration
    • Mit Ängsten umgehen können
    • Denkbarrieren und mentale Blockaden lösen
    • Auf Veränderung einlassen
    • Zementierte Strukturen hinterfragen
    • Handlungskompetenz
    • Selbst- / Fremdwahrnehmung
    • Persönliche Zielverfolgung
    • Willensimpulse
    • Wertung im Gefühl
    • Widerstände aufgeben

  • Kollektivrelevante Themen
    • Ergänzendes Aufeinander-Zugehen als Erfolgsprinzip
    • Unterstützungssysteme der Gruppe
    • Rollenklärung und Rollenverteilung
    • Lösungsorientiertes Handeln in der Gemeinschaft
    • Gemeinsame Zielfindung, Zielverfolgung, Zielerreichung

PROJEKTE / PRAXIS


Hochseilprojekte in der Praxis

Hochseilgärten und Niederparcours sind nach unserer Einschätzung die mit Abstand besten Instrumente, um Erfahrungslernen schnell, direkt und kostengünstig zu realisieren und zu betreiben.

Erfahrungsorientierte Expositionen

Die Anlagen lassen sich im unmittelbaren Lernumfeld leicht installieren und erfordern nur geringe Betreiberkosten. Übungen in diesen Lernangeboten sind variabel und seit vielen Jahren erprobt und bewährt. Schulungsabläufe sind standardisiert. Expositionen in seelischer und körperlicher Hinsicht lassen sich punktgenau dosieren.

infer: Zertifizierung von Anlagen

Zur Durchführung erfahrungsorientierter Expositionen müssen zunächst die Standards nach EN-Norm 15567/1-2 erfüllt sein. Teil 1 der Norm befasst sich mit der Konstruktion und Sicherheit von Anlagen und Teil 2 mit den Anforderungen an den Betrieb.


Erfahrungsorientierte Expositionen bedürfen aber auch besonderer psychologisch-pädagogisch sinnvoller Übungen und einer gewissen Ausstattung zur Durchführung individuums- und sozialrelevanter Trainingseinheiten. Ein infer: Training findet u. a. auf Hochseilgärten als auch auf Niederparcours statt.


Die Feststellung, ob eine Anlage dem infer: Standard entspricht, geschieht durch persönliche Inaugenscheinnahme durch das Institut. Die Bewertung geschieht mittels Checkliste und vergebener Punktezahlen. Gerne beraten wir Sie.

Wir unterscheiden zwei baulich unterschiedliche Typen:

  • Hochseilgarten

    Brücken- und Seilkonstruktionen in 4 - 12 m Höhe über dem Boden. Hier wird überwiegend der individuellen psychophysischen Exposition und Intervention Rechnung getragen.


    Weitere Informationen:

    Faszinatour / Hochseilgärten Konzeption und Bau

  • Niedrigseil-Parcours

    Bodennahe Übungen, die vor allem in der Gruppenarbeit die kollektivrelevanten Themen bearbeiten lassen.


    Weitere Informationen:

    Faszinatour / Hochseilgärten Konzeption und Bau

  • infer: Anlagenzertifizierung / Checkliste
    • Hochseilgarten und Niederparcours liegen nahe beisammen, so dass nicht länger als 10 Minuten Fußweg zur Verbindung benötigt werden.
    • Es besteht ein geeigneter Reflexionsplatz / -raum.
    • Die EN-Norm (15567/1-2) ‚Sicherheit’ ist erfüllt.
    • Der Hochseilgarten hat mindestens acht Übungen, davon zwei unterschiedliche Partnerübungen.
    • Der Niederparcours hat drei unterschiedliche sozialrelevante Übungen.
    • Der Niederparcours hat drei unterschiedliche individuumsrelevante Übungen (z. B. Trustfall).
    • Mindestens ein Mitarbeiter oder schnell verfügbarer freier Mitarbeiter ist durch  das Institut zertifiziert.

Projektbeispiele

Als Vorreiter der modernen Erlebnispädagogik in Deutschland arbeiten wir seit über 10 Jahren mit diesen Instrumenten. Sie finden mittlerweile weltweit Einsatz: von der Jugendarbeit über therapeutische Zwecke bis hin zum Managementtraining.

  • Klinik Wollmarshöhe

    Betriebskonzept 

    Die Klinik Wollmarshöhe, ein privates Fachkrankenhaus für psychosomatische Medizin, begann vor mehr als 20 Jahren als erste Klinik, erfahrungsorientierte Methoden, unter anderem mittels Hochseilgarten, in ein integratives Behandlungskonzept zu integrieren.


    Seitdem werden an der Wollmarshöhe erfahrungsorientierte Therapien wissenschaftlich untersucht und Methoden entwickelt. Zunächst umstritten, konnten sich mittlerweile die neuen, von Dr. med. Kilian Mehl, Leiter der Klinik, und seinem Team durchgeführten wissenschaftlichen Untersuchungen und entwickelten Methoden etablieren. Schon werden andere Kliniken bezüglich Projektierung und Realisation solcher Anwendungskonzepte dementsprechend beraten.


    Die Betriebskosten sind im Vergleich zu den erreichten hohen Effekten relativ gering, da die Anlagen von klinikeigenen Therapeuten und Trainern betrieben werden können.


    Auftraggeber

    Auftraggeber ist die Klinik Wollmarshöhe GmbH. Die Entwicklungs- und Investitionskosten wurden durch die Klinik selbst finanziert. Nicht nur stationäre Patienten, sondern auch ambulante Gruppen arbeiten auf der Anlage.


    Der Auftrag zum Bau einer der ersten Hochseilgärten in Deutschland erfolgte 1997. Die Anlage wurde mehrfach umgebaut und den Erkenntnissen und Erfordernissen angepasst. Der neue Hochseilgarten “infer: 2” / 2010 ist auf 24 Douglasienstämmen mit 72 cm Mindestdurchmesser und 14 Metern Höhe errichtet. 


    Eine völlig neue Statik ermöglicht den Verzicht auf Raum greifende Abspannungen. Die über 40 Horizontal- und Vertikalübungen sind in Parcours angelegt, die dem Lehr- und Lernzweck erfahrungsorientierten Trainings und erfahrungsorientierter Therapie entsprechen.


    Weitere Informationen:

    www.wollmarshoehe.de

  • Bildungszentrum Daimler AG

    Team-, Persönlichkeits- und Prozessentwicklung


    Betriebskonzept

    Das Bildungszentrum der Daimler AG ist eine Trainingseinrichtung, die insbesondere für Team-, Persönlichkeits- und Führungskräfteentwicklungsprogramme genutzt wird. Die konzernweiten Anforderungen an verhaltensrelevante Trainingsansätze machte es notwendig, verschiedene erfahrungsorientierte Module zu installieren. So entstand bereits 1994 eine erste kleine Anlage, die in regelmäßigen Abständen vergrößert wurde. 


    Heute besteht ein speziell konzipierter Teamparcours und ein kleiner Hochseilgarten. Ca. 50 Daimler-Trainer wurden durch Zusatzqualifikationen befähigt, den Teamparcours zu betreiben. Der Hochseilgarten wird durch faszinatour GmbH betreut. Die Auslastung ist maximal, da die Anlagen zur kostenfreien Nutzung an Daimler-Trainer und deren Daimler-Gruppen zur Verfügung gestellt werden.


    Auftraggeber 

    Der Auftrag zum Bau der Anlage erfolgte vom Zentralen Bildungsbereich der Daimler AG Stuttgart. Die Investitionskosten von ca. 60.000 € wurden zum Teil vom Konzern und zum Teil vom Bildungszentrum direkt getragen.


    Bildungszentrum der Daimler AG 

    Haus Lautenbach 

  • Schulzentrum Neuperlach

    Erfahrungslernen macht Schule


    Betriebskonzept

    Seit September 2002 steht den Münchner Schulen im Schulzentrum Neuperlach ein Hochseilgarten kostenlos zur Verfügung. Dieser wird vor allem im Rahmen des Sportunterrichts genutzt und ist permanent nachgefragt. Montag: Hauptschulen, Dienstag: Berufliche Schulen, Mittwoch: Realschulen, Donnerstag: Schulzentrum, Freitag: Gymnasien.


    An den jeweiligen Tagen sind zwei ausgebildete Trainer/innen vor Ort, welche die Schüler/innen in der Zeit von 08.30 Uhr - 12.30 Uhr betreuen. Die Trainer sind Lehrer, die in einer speziellen Ausbildung für ihre Arbeit am Hochseilgarten vorbereitet wurden. Sie betreuen den Hochseilgarten im Rahmen ihrer Unterrichtszeit. Der Hochseilgarten wird nachmittags frei vermietet.


    Auftraggeber 

    Der Auftrag zum Bau des Hochseilgartens erfolgte vom Schul- und Kultusreferat in München. Die gesamten Investitionskosten in Höhe von 67.060 € wurden somit von der Stadt München finanziert. Die sehr positive Resonanz seitens der Schüler, Eltern und Lehrer sowie die nachgewiesene Sinnhaftigkeit des pädagogischen Konzeptes bestätigen den Erfolg des Projektes.


    Schulzentrum Neuperlach 

    Kontakt

  • Profilfach YES

    Young leadership, Ethical standards, Social skills.


    Konzeption des Profilfachs "YES" als neue Unterrichtsform mit erfahrungsorientierten und erlebnispädagogischen Elementen am Illertisser Kolleg.


    „Was ist es, was junge Menschen für ihre Zukunft brauchen? Und wie kann unsere Schule dazu einen weiteren Beitrag leisten?“ Diese Fragen standen am Anfang der Überlegungen der Initiatoren und Projektleiter am Illertisser Kolleg, die schließlich zu dem völlig neuen Projekt „YES“ führten.


    Mit dem Projekt YES wurde am Kolleg der Schulbrüder ein neues attraktives Profilfach geschaffen, das die Schülerinnen und Schülerin der eigenen Persönlichkeitsentwicklung professionell fördert und ihnen Lebenskompetenzen qualifiziertvermittelt. Eine besondere Bedeutung erfährt dabei die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten aus unterschiedlichen Branchen.


    Die erfahrungsorientierten Module im Hochseilgarten, beim Canyoning oder Rafting werden von zertifizierten Trainern von faszinatour (infer: Institut für Erfahrungslernen) konzipiert und betreut. Zudem wird "YES" von der Stiftung Xpand unterstützt, die den Schülern Erlebnispädagogen sowie Trainer für Persönlichkeitsentwicklung, Konfliktmanagement, Kommunikation, Körpersprache und Präsentation zur Seite stellt.

    Das Profilfach umfasst 7 Module. Am Ende steht die Auszeichnung mit einem gemeinsamen Zertifikat aller Ausbildungspartner.


    Weitere Informationen:

    Faszinatour / Charly Siegl

  • Centre SNJ Marienthal, Luxemburg

    Betriebskonzept

    Das Centre SNJ Marienthal ist ein staatliches Jugendzentrum, welches neben Aktivitäten im Bereich der Abenteuerpädagogik und der Ausdruckstechniken auch Unterkünfte für längere Aufenthalte anbietet. Das Zentrum steht Schulklassen und Jugendgruppen aus ganz Luxemburg zur Verfügung und kann nach vorheriger Reservierung besucht werden. 


    Der Hochseilgarten stellt ein zentrales Element bei der Erarbeitung von bestimmten Themen mit Mitteln des Erfahrungslernens dar. Er wird individuell in verschiedene Programme eingebunden und vielfältig genutzt. Die Trainer sind vom Staat angestellte Mitarbeiter des Centre Marienthal, die in einer speziellen 5-tägigen Ausbildung für ihre Arbeit am Hochseilgarten vorbereitet wurden.


    Auftraggeber

    Der Auftrag zum Bau des Hochseilgartens erfolgte vom Administration des bâtiments publics. Die gesamten Investitionskosten in Höhe von 71.000 € inklusive Erweiterungen wurden somit von staatlicher Seite finanziert. Die sehr gute Nachfrage nach dem Hochseilgartenprogramm des Zentrums sowie die nachgewiesene Sinnhaftigkeit des pädagogischen Konzeptes führten dazu, dass der Hochseilgarten in den Jahren 2005, 2006 sowie 2008 erweitert wurde.


    Centre SNJ Marienthal 

    Kontakt Centre SNJ Marienthal

High Ropes Wollmarshöhe

„Ich konnte 1 : 1 erleben, wie die Anwendung funktioniert, wie die Reflektionsarbeit funktioniert, wie die Eingangsfragen gestellt werden und welche Erfahrungen der Teilnehmer tatsächlich mit nimmt … aus sehr viel Unsicherheit wird im Laufe der Zeit sehr viel Sicherheit gewonnen. … Man erlebt tatsächlich die Teilnehmer, die sagen: Ich bin wieder etwas wert und ich kann das!“


Werner Vetter, Faszinatour GmbH, über den Hochseilgarten der Wollmarshöhe.

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