Publikationen

PUBLIKATIONEN


Handbücher, Artikel, Schriften

Hier finden Sie Bücher verfasst von Therapeuten und Referenten des Instituts.

Kilian Mehl, SHW Fachverlag, 2020

Modernes Betriebliches Gesundheitsmanagement
als Führungsaufgabe

BWL in der Praxis

In der Schriftenreihe „Betriebswirtschaftslehre in der Unternehmenspraxis“ (Kurztitel: BWL in der Praxis) des Fachverlags des Studienzentrums Hohe Warte erscheinen Monographien und Sammelwerke mit dem Fokus auf der Anwendbarkeit von wirtschaftswissenschaftlichen Methoden in der unternehmerischen Praxis. Die Themenwahl und die Forschungsansätze dieser wissenschaftlichen Publikationen sind interdisziplinär und international.


Die Publikationen werden in einem Peer-Review-Verfahren geprüft und über die Veröffentlichung entscheidet ein qualifizierter Redaktionsrat; d.h. alle eingereichten Beiträge für die Schriftenreihe BWL in der Praxis werden anonymisiert begutachtet. Die Gutachten sowie die Veröffentlichungsvorschläge werden vom Redaktionsrat, der über die Veröffentlichungen abstimmt, kritisch bewertet.

Der rasante Biotopenwandel …

Der rasante Biotopwandel fordert vor allem im Beruf eine enorme Anpassungsfähigkeit. In einer Gesellschaft mit hohem Leistungsanspruch, bei z.T. auch komfortablen Bedingungen, sind bei vielen die nötigen Kompetenzen für die Bewältigung der aktuellen Herausforderungen zu gering oder verkümmert. Körper, Seele und Geist sind überfordert. Dysfunktionale Störungen, Stressfolgeerkrankungen und längere Arbeitsausfälle sind an der Tagesordnung. Darunter leidet der Mensch, direkt betroffen sind aber auch die Produktivität und Effektivität von Unternehmen und Institutionen.


Modernes Betriebliches Gesundheitsmanagement gehört darum zu den wichtigsten Führungsaufgaben und konzentriert sich auf eine artgerechte Gestaltung des Arbeitsbiotops und das Trainieren von Basiskompetenzen. Wer das als sinnvollerkennt, ist in der Arbeitswelt 4.0 angekommen.


Dieses Handbuch erläutert die historische Genese von Arbeitsschutz und BGM, neurowissenschaftliche Grundlagen der Systemkonzeption Mensch und systemische Wirkungszusammenhänge der für die Gesundheit und Produktivität in Unternehmen und Institutionen relevanten Faktoren. Der Praxisteil enthält wichtige Tipps für den Entwurf eines BGM-Konzepts, dessen Implementierung, Durchführung, Monitoring und Evaluation sowie bewährte Trainingsbeispiele für Führungskräfte (Assessment) und Teams.

SHW Fachverlag, 2020

Stichwort: BGM-Buch / Dr. Mehl


328 Seiten, kartoniert

Kilian Mehl (Hrsg.), Springer Verlag 2017

Erfahrungsorientierte Therapie - Integrative Psychotherapie und moderne Psychosomatik

Warum erfahrungsorientierte Therapie? (EOL)

  • Basiskompetenzen stärken durch erfahrungsorientierte Therapie
  • Evaluiertes Therapieverfahren
  • Ganzheitliche Methode als Fundament für die persönliche Selbstorganisation

Mit diesem ganzheitlichen und integrativen Konzept können bei psychisch oder psychosomatisch Erkrankten dysfunktionale Störungen durch korrigierende Erfahrungen in funktionale Muster umgewandelt werden. Bei professioneller Begleitung kann vielen Patienten, denen es angesichts des rasanten Biotopwandels an wichtigen Basiskompetenzen für die Anpassung mangelt, durch EOT geholfen werden, was auch mit einer Stärkung ihrer Resilienz einhergeht.


> Rezension von Prof. Dr. Werner Michl M.A. (pdf)

> Rezension von Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Heekerens

Kapitel

  • Das Prinzip des Lebendigen – Einführung in die Theorie und Praxis der erfahrungsorientierten Therapie (EOT), Mehl, Dr. med. Kilian
  • Wie die Seele im Körper schwingt! – Autonomes Nervensystem und Herzratenvariabilität als somatischer Marker, Joos, Dr. med. Wilhelm
  • Die Wurzeln erfahrungsorientierter Therapie (EOT): Stand der internationalen Forschung, Lakemann, Prof. Dr. rer. soc. Ulrich
  • Therapeutisches Setting Hochseilgarten – erfahrungsorientierte Therapie (EOT) in der Klinik Wollmarshöhe, Mehl, Prof. Dr. med. Kilian
  • KiT: Klettern in der Therapie, Lukowski, Dr. med. Thomas
  • Therapeutisches Bogenschießen – ein neues Gebiet der Erfahrungstherapie, K.-H. Schäfer, Psychologischer Psychotherapeut

Springer Verlag, 2017

181 Seiten, kartoniert, auch als E-Book und kapitelweise erhältlich

Kilian Mehl, V&R unipress, 2013

Burn on, Homo sapiens! - Essays über die Menschen

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum kein Tag vergeht, an dem nicht von Burn-out oder anderen Stressfolgeerkrankungen die Rede ist?


Immerzu wird der erschöpfte Mensch, die erschöpfte Gesellschaft oder der erschöpfte Planet thematisiert, und die Angst vor Krankheit, Jobverlust und Krisen ist mehr und mehr präsent.


Hat die enge Fokussierung der modernen Gesellschaften auf Wirtschaftswachstum, Konsum und Komfort Homo sapiens so unselbstständig gemacht und ihn von sich selbst entfremden lassen? Dabei ist er doch der anpassungsfähigste „Affe“ auf der Welt, wie seine Entwicklungsgeschichte sowie die Hirn- und Systemforschung bestä­tigen.


Können wir also unsere verlorenen Basis- und Bewältigungs­kompetenzen und damit Könnensoptimismus zurückgewinnen? Mit der Wiederbelebung natürlicher, artgerechter Erfahrungs­­räume in unseren Gesellschaften sowie erfahrungsgeprägter Persön­­lichkeits- und Wissensbildung wird uns das gelingen! Die Essays über die Menschen beschreiben unser unzureichendes Anpassungsverhalten und Möglichkeiten, dem raschen Biotopwandel zu begegnen.


Burn on, Homo sapiens! 

Wenn nicht jetzt, wann dann?

V&R unipress, Vandenhoeck & Ruprecht Verlage, 2013

401 Seiten, kartoniert, auch als E-Book erhältlich

Karl-Heinz Schäfer, Ernst Reinhardt Verlag 2015

Therapeutisches Bogenschießen - Zielorientierte Ruhe

Wie schaffen wir es, quälende Gedanken und Erinnerungen endlich hinter uns zu lassen? Wie können wir mit uns ins Reine kommen? Wie können wir unseren Gefühlen besser Ausdruck verleihen und uns anderen Menschen öffnen?


Für diese und andere Fragen ist Therapeutisches Bogenschießen ein vielversprechendes Medium der Psychotherapie. Es bringt uns dazu, innere Ruhe und Stärke zu entwickeln. Wir gewinnen wieder Selbstvertrauen und bewältigen Aufgaben mit ruhiger Kraft und Gelassenheit. Therapeutisches Bogenschießen versteht sich als Teil einer umfassenden Psychotherapie und kann in verschiedene Therapieansätze eingebettet werden. Es nützt das Potenzial therapeutischer Beziehung und Kommunikation, um eingeschliffene kognitive Muster zu verändern.


Therapeutisches Bogenschießen ist eine vielversprechende therapeutische Möglichkeit, die Patienten in besonderer Erinnerung bleiben wird.

Karl-Heinz Schäfer

Karl-Heinz Schäfer, Psychologischer Psychotherapeut, Ravensburg, ist in eigener Praxis tätig. Er leitet Fortbildungsseminare an der Sebastian-Kneipp-Akademie sowie am Seminarzentrum Wollmarshöhe. Arbeitsschwerpunkte sind Psychotherapie (Einzel- und Gruppentherapie), Hypnotherapie, Entspannungsverfahren und Therapeutisches Bogenschießen.

Reinhardt Verlag, 2015

139 Seiten, kartoniert, 2 Auflage 2018

Alex Ferstl, Martin Scholz, Christiane Thiesen (Hrsg.), Ziel Verlag 2014

Erlebnispädagogik: quo vadis?

Zwischen Anpassung und Abenteuer

Vor 30 Jahren war die Erlebnispädagogik unbequem, wild, unorthodox, kreativ und chaotisch – und im deutschsprachigen Raum in der Phase des Wachstums befindlich. Die Erlebnispädagogik hat sich ständig weiterentwickelt, professionalisiert, etabliert, aber auch Normierung und Standardisierung haben Einzug gehalten.


Nun ist die Frage: quo vadis, Erlebnispädagogik?


Wie sollen sich die nächsten Jahre gestalten? Was soll, darf oder muss sich verändern? Was nicht? Was ist aus der ungezähmten Seite der Erlebnispädagogik geworden, ihrem kritischen Potenzial, ihrem Mut zum Wagnis und zum Abenteuer? Welche positiven Entwicklungen der letzten 30 Jahre sollen weiter verfolgt werden? …


Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes haben darauf Antworten gesucht! Sie halten Rückblick, bestimmen Standorte und regen zur Diskussion an. Sie schaffen Raum, einen Blick in die Zukunft zu wagen, wie die Erlebnispädagogik in 30 Jahren aussehen könnte, mit neuen Ideen, neuen Berufsund Handlungsfeldern sowie neuen Zielgruppen.

Kapitel

  • Vorwort der Herausgeber
  • Erlebnispädagogik zwischen Inszenierung und Kontrolle, Wolfgang Wahl
  • Erlebnispädagogik zwischen ISO-Norm und Innovation, Werner Michl 
  • Spieglein, Spieglein an der Wand ... – Zur Entwicklung
des Berufsbildes Erlebnispädagogin/Erlebnispädagoge, Holger Seidel 
  • An der Wirklichkeit fürs Leben lernen – Wissen und Zusammenhänge handlungsorientiert vermitteln, Andreas Bedacht
  • Systemische Prinzipien und Erlebnispädagogik – eine Betrachtung, Roland Abstreiter, Oliver Dorgerloh, Rafaela Zwerger, Reinhard Zwerger
  • Nicht für die Action, für den Alltag lernen wir! – Transfer verstehen und verstärken, Jule Hildmann, Lina Hofmann 
  • Stressbewältigung mit Outdoor-Trainings – Evaluation eines Programms für 1.000 Teilnehmer pro Jahr, Albin Muff, Karl Schweiger 
  • Schluss mit lustig?! Outdoortrainings zwischen Spaß und Seriosität in der Personalentwicklung, Michael Jahn
  • Von „Verfallserscheinungen“ zu „Seil Settings“, Monika Pietsch, Hubert Kölsch
  • Wieviel Gender verträgt Erlebnispädagogik?, Zara S. Pfeiffer
  • Erleben glauben lernen – Sinnsuche zwischen Anpassung und Abenteuer, Sabine Lang, Gregor Rehm 
  • Erlebnispädagogik und Psychotherapie, Ulrich Lakemann
  • Erfahrungslernen: Anpassung durch „Abenteuer“, Kilian Mehl
  • Teilhabegerechtigkeit mit Erlebnispädagogik, Barbara Roth

Ziel Verlag, 2014

248 Seiten, Format A5, Softcover

Alex Ferstl, Martin Scholz, Christiane Thiesen (Hrsg.), Ziel Verlag 2006

Wirksam lernen, weiter bilden, weiser werden

Erlebnispädagogik zwischen Pragmatismus und Persönlichkeitsbildung

Zu Beginn des neuen Jahrtausends steht die Gesellschaft vor tief greifenden Veränderungen. Kreative Konzepte und neue Wege des Lernens erlangen richtungsweisende Bedeutung. Die erlebnispädagogische Arbeit wird darüber hinaus immer mehr durch aktuelle lernpsychologische Theorien und Erkenntnisse aus der Hirnforschung wissenschaftlich gestützt. Schließlich etablierten sich erfahrungsorientierte Konzepte auch im Feld der Aus- und Weiterbildung.


Der vorliegende Band rückt in seinem ersten Abschnitt „wirksam lernen“ die Auseinandersetzung mit dem Lernen als Prozess in der erlebnispädagogischen Arbeit und damit deren Wirksamkeit ins Zentrum. Im zweiten Abschnitt „weiter bilden“ wird der Aspekt der Weiterbildung dargestellt. Schließlich werden im dritten Abschnitt „weiser werden“ sowohl theoretische Aspekte als auch Randbereiche der Erlebnispädagogik behandelt. 


In dem Buch "wirksam lernen, weiter bilden, weiser werden" (Erlebnispädagogik zwischen Pragmatismus und Persönlichkeitsbildung) stellt Dr. med. Mehl (Klinikleitung Wollmarshöhe) die Wollmarshöher Studie zu Wirkimpulsen psychophysischer Expositionen auf dem Hochseilgarten vor. Handeln als Prinzip des Lebendigen und zum "wirksamen lernen".

Kongress "erleben und lernen 2006": Erster Preis für die beste wissenschaftliche Publikation

Auf dem internationalen Kongress "erleben und lernen" wurde Dr. med. Kilian W. Mehl der erste Preis für die beste wissenschaftliche Publikation überrreicht.


Dr. Mehl untersuchte über 16 Monate mit seinem Team und Dipl.-Psych. Markus Wolf von der Forschungsstelle für Psychotherapie der Universität Heidelberg Wirkimpulse und Effekte bei Expositionen auf einem Hochseilgarten und veröffentlichte die Studie.


Wirksam lernen, weiter bilden, weiser werden - Die Buchveröffentlichung

Zu Beginn des neuen Jahrtausends stand und steht nach wie vor die Gesellschaft vor tief greifenden Veränderungen. Kreative Konzepte und neue Wege des Lernens erlangen richtungsweisende Bedeutung. Die erlebnispädagogische Arbeit wird darüber hinaus immer mehr durch aktuelle lernpsychologische Theorien und Erkenntnisse aus der Hirnforschung wissenschaftlich gestützt. Schließlich etablierten sich erfahrungsorientierte Konzepte auch im Feld der Aus- und Weiterbildung.


In dem Buch "wirksam lernen, weiter bilden, weiser werden" (Erlebnispädagogik zwischen Pragmatismus und Persönlichkeitsbildung) stellt Dr. med. Mehl (Klinikleitung Wollmarshöhe) die Wollmarshöher Studie zu Wirkimpulsen psychophysischer Expositionen auf dem Hochseilgarten vor. Handeln als Prinzip des Lebendigen und zum "wirksamen lernen".


> Auszeichnung "erleben & lernen"

Ziel Verlag, 2006

248 Seiten, Format 20 x 24 cm, Softcover, auch als E-Book/pdf erhältlich

Prof. Dr. Werner Michl, 2006

Preisverleihung „erleben und lernen“

Artikel zur Preisverleihung zur Hochseilgartenstudie der Wollmarshöhe als beste Publikation

Hochseilgärten wachsen in Deutschland wie Pilze aus dem Boden. Der Bau ist relativ teuer, daher muss sich der Betrieb rentieren. Schnell wird da aus Erlebnispädagogik ein Event und aus einem Outdoor-Training ein Betriebsausflug. Die Anlage muss sich einfach rechnen. Und in manchen Prospekten werden Ziele versprochen, die mit anderen Methoden und Mitteln besser zu erreichen wären.


Andererseits bieten Hochseilgärten in der Tat verlockende Möglichkeiten des Lernens, ohne eine lange Anreise in Kauf nehmen zu müssen. Eine pauschale Kritik wäre auch falsch. Dazu habe ich zu viele begeisterte und nachdenkliche Menschen nach einem halben Tag im Hochseilgarten gesehen. Auch ich habe eine Ausbildung zum Seilgartentrainer gemacht, eben weil ich an diese Möglichkeiten des Lernens glaube. In besonders kreativer Weise hat die Klinik Wollmarshöhe dieses Medium Hochseilgarten eingesetzt. [...]

e&l, erleben & lernen, 1/2006, Ziel Verlag

Wirksam lernen und weiser werden - Variationen der Erlebnispädagogik

Kilian Mehl, 2010

Machen wir jetzt Neuroerlebnispädagogik?

- Auszug -

[...] Vor ca. 100 Jahren, in einer Zeit, in der Aufklärung und Vernunft als kognitive Stärke und "Einsicht in das Richtige" abendländische Leitidee war, beschäftigte sich ein Mann in Wien mit der uns auch heute noch stark bewegenden Frage: "Warum ist alles so mit uns, wie es ist?" Hatte er sich zunächst mit neuropathologischen Aufgaben beschäftigt, so interessierten ihn jetzt die unbewussten Steuerungsvorgänge im Menschen. Eigentlich war er eher ein pessimistisch denkender Mensch. Wer will es ihm verdenken vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte. So kreiert er Begriffe wie den "inneren Destruktionstrieb", er denkt über den "Tod als Lebensziel" nach und philosophiert über "Träume als verdeckte Triebwünsche" oder "Triebregelung durch Verschiebung und Erhöhung auf eine andere Tätigkeit oder ein anderes Niveau (Sublimierung)". [...]

e&l, erleben & lernen, 4/2010, Ziel Verlag

Erlebnis schafft Wissen - Wissenschaft Erlebnis


Seite 8: Kilian Mehl

Machen wir jetzt Neuroerlebnispädagogik?

Kilian Mehl, 2010

Wahrnehmen, was wirklich ist

- Auszug -

Erfahrungsorientiertes Lernen und Handlungsorientierung in Psychotherapie und Coaching


24 mächtige, hundertjährige Douglasienstämme aus den Fürstenbergischen Wäldern, über einen halben Meter dick und 14 Meter hoch, 3 km Stahlseil und ein Fundament aus 300 Tonnen Beton - dies mag auf den ersten Blick zwar nicht sehr ökologisch klingen, aber es sind die Eckdaten für den modernsten Hochseilgarten Deutschlands, der am 19. September 2009 von der Klinik Wollmarshöhe bei Bodnegg in der Bodenseeregion eröffnet wurde. […]

e&l, erleben & lernen, 3/2010, Ziel Verlag

Erlebnistherapie


Seite 23: Kilian Mehl

Wahrnehmen, was wirklich ist!

Kilian Mehl / Markus Wolf, 2008

Erfahrungsorientiertes Lernen in der Psychotherapie

Evaluation psychophysischer Expositionen auf dem Hochseil im Rahmen eines multimethodalen stationären Behandlungskonzeptes


Über die Annahme hinaus, dass Handeln und Erfahren beim Menschen evolutionär immer schon einen prägenden Einfluss auf Denk-, Fühl- und Verhaltensmodifikationen besaßen, wurde die erste explizite Ausrichtung auf Handlungsorientierung als didaktische Methode in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch Kurt Hahn (1886 - 1974) formuliert. […]

Psychotherapeut, 1/2008, Springer Medizin

01.01.2008 | Originalien | Ausgabe 1/2008


Psychotherapeut 1/2008

Erfahrungsorientiertes Lernen in der Psychotherapie

Evaluation psychophysischer Expositionen auf dem Hochseil im Rahmen eines multimethodalen stationären Behandlungskonzeptes

Kilian Mehl / Till Bastian, 2005

Hoch auf dem Seil

Psychosomatikkliniken entdecken Klettern als Therapie

Die Therapie findet fünf oder zehn Meter über dem Boden statt. Seit rund acht Jahren begeben sich Therapeuten der psychosomatischen Fachklinik Wollmarshöhe in Bodnegg mit ihren Patienten auf Wegstrecken in luftiger Höhe. Sie gehen miteinander - mit Auffangleinen abgesichert - über Seile, Stämme, Drähte und absolvieren verschiedene Übungen.


Eine solche Anlage - vor acht Jahren in Deutschland noch einmalig - nennt man "Hochseilgarten". In der Klinik Wollmarshöhe wird sie für die therapeutische Arbeit genutzt. Das integrative Behandlungskonzept, das auf klassischen Einzel- oder Gruppentherapien aufbaut, umfasst auch "erfahrungsorientierte" Elemente - wie eben den Hochseilgarten.


Nicht wenige Fachkollegen stehen diesem Therapieverfahren eher skeptisch gegenüber. Es wirkt auf sie wie eine Art Gefühlszirkus, der trefflich zur Sensationsgier unserer "Erlebnisgesellschaft" passt. Dies wird der Sache aber nicht gerecht. Natürlich sind die Teilnehmer bei der Therapie auf dem Hochseil maximal "emotional geladen" - und das ist auch die Absicht. Die Reiz- und Reaktionsmuster treten in dieser Situation unmittelbarer und deutlicher hervor als im Alltag. Auf höchst authentische und ungefilterte Weise erlebt der Patient Angst und Bedrohung, erfährt aber auch seine eigene Kompetenz. Als therapeutische Richtschnur gilt das Motto: "Wahrnehmen, was wirklich ist".

Psychologie Heute, 4/2005, Beltz Verlag

Trotz alledem! Was uns in schwierigen Zeiten Schutz gibt

Dossier

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